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Wie viele Auszubildende brechen ihre Ausbildung ab?

Mirjam Maurer
Mirjam Maurer
2025-06-03 03:32:21
Anzahl der Antworten: 4
Zwischen den Jahren 2005 und 2020 stieg die Zahl der Ausbildungsabbrüche im dualen Ausbildungssystem kontinuierlich. Der Anteil der Auszubildenden, die im Jahr 2020 ihre Ausbildung abgebrochen haben, war beispielsweise in Pirmasens in Rhein-Pfalz mit 42,5 Prozent fast viermal so hoch wie in Eichstätt in Bayern mit 11,3 Prozent. Landkreise mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft weisen im Mittel eine höhere Abbruchquote auf als Landkreise und kreisfreie Städte mit niedrigerer Arbeitslosigkeit, vielen offenen Stellen und einer höheren Wirtschaftskraft. Die regionale Abbruchsquote steht ebenfalls in einem Zusammenhang mit der regionalen Branchenstruktur: Dort, wo beispielsweise überproportional viele Beschäftigte im Handwerk oder in der Finanz- und Versicherungsbranche arbeiten, sind im Schnitt auch die Abbruchquoten niedriger. Im Gegensatz dazu ist die Abbruchquote in Regionen tendenziell höher, die einen hohen Anteil anderer Dienstleistungsbranchen aufweisen wie Information und Kommunikation, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen. Dies gilt auch für Regionen mit einem höheren Anteil an Beschäftigten im öffentlichen Dienst. „Es gibt keine typische Abbruchsregion“, fasst IAB-Forscherin Kerstin Ostermann die Ergebnisse zusammen. „Auch wenn Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft höhere Abbruchquoten aufweisen, sind Ausbildungsabbrüche zugleich in Regionen wahrscheinlicher, die einen hohen Anteil an oftmals als zukunftsorientiert geltenden Branchen aufweisen.“
Mina Lehmann
Mina Lehmann
2025-06-03 02:04:57
Anzahl der Antworten: 2
Der Anteil der Auszubildenden, die im Jahr 2020 ihre Ausbildung abgebrochen haben, war in Pirmasens in Rheinland-Pfalz mit 42,5 Prozent fast viermal so hoch wie im bayerischen Eichstätt mit 11,3 Prozent. Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft weisen im Mittel eine höhere Abbruchquote auf als die mit niedrigerer Arbeitslosigkeit, vielen offenen Stellen und einer höheren Wirtschaftskraft. Tendenziell mehr Abbrüche in Regionen mit vielen Dienstleistungsjobs. Die Abbruchquote in Regionen tendenziell höher, die einen hohen Anteil bestimmter Dienstleistungsbranchen aufweisen. Die Analysen beziehen sich ausschließlich auf Ausbildungsabbrüche im dualen Ausbildungssystem. Abbrüche von rein schulischen Ausbildungen sind nicht enthalten.
Isabella Jung
Isabella Jung
2025-06-03 01:36:36
Anzahl der Antworten: 1
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland laut Berufsbildungsstatistik 155.325 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Die Vertragslösungsquote misst den Anteil der begonnenen Ausbildungsverhältnisse, die vor Ablauf der Ausbildungsdauer aufgelöst werden. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 155.000 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. Damit ist die Vertragslösungsquote in der dualen Berufsausbildung gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent gestiegen. Die Gründe für vorzeitige Vertragslösungen sind vielfältig und abhängig davon, von wem die Initiative zur Auflösung ausgeht. Mindestens 50 Prozent der Auszubildende mit vorzeitiger Vertragslösung schließen im Anschluss einen neuen Ausbildungsvertrag ab. So findet in den meisten Fällen ein Berufs- oder Betriebswechsel innerhalb des dualen Systems statt. Für einen kleinen Teil der ehemaligen Auszubildenden geht es mit einem Studium weiter – nur wenige brechen die Berufsausbildung endgültig ab.