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Wie profitabel ist der Besitz eines Friseursalons?

Herta Bayer
Herta Bayer
2025-06-06 10:24:20
Anzahl der Antworten: 4
Nach Abzug aller Kosten dürfte sich der Gewinn / Lohn für den/die Unternehmer/in kaum über eine Summe von brutto 1000,- €uro im Monat hinausbewegen. 19,1 % Gewinn von maximal 125.000 €, das ergibt einen Gewinn pro Jahr von 23.875 Euro was einem monatlichen Unternehmereinkommen von 1.990 Euro entspricht und damit im Bereich der Mitarbeiter Entgelte liegt. Bedeutet: 81 % der Marktteilnehmer liegen in der Einkommensskala in der Nähe ihrer Mitarbeiter. Die Frage muss erlaubt sein: wie kann man davon dauerhaft seinen Lebensunterhalt bestreiten? Die steuerzahlenden Betriebe, 32,4 Prozent davon, kommen über einen Jahres Umsatz von 125.000 nicht hinaus. Im Durchschnitt setzte somit jede der dort tätigen Personen mehr als 28 000 Euro im Jahr um. Im Vergleich mit anderen zulassungspflichtigen handwerklichen Berufen reihen sich Friseurinnen und Friseure damit am Ende der Skala ein.
Eckehard Heck
Eckehard Heck
2025-06-06 09:13:09
Anzahl der Antworten: 3
Ein Inhabergeführter Salon ist natürlich da, um einen ausreichenden Lebensunterhalt für den Betreiber und dessen Familie zu erwirtschaften. In der heutigen Zeit ist dieses leider nicht mehr Realität. Viele Kunden sind abgewandert in den Discountbereich, meist des Preises wegen. Gewinn ist das was übrig bleibt… Top-Salons haben höhere Preise, aber auch höhere Kosten. Ein Ergebnis weckt Aufmerksamkeit: der Gewinn in % - hier liegen die niedrigpreisigen Salons und Top-Salons mit 16,30% Gewinn gleichauf. Durch die höheren Umsatzzahlen wird hier allerdings eine gute Gewinnsumme erzielt, im Gegensatz zum unteren Preissegment. Ein guter Wert zur eigenen Standortbestimmung für jeden Unternehmer. Ein vernünftig kalkulierter Preis notwendig um die Kosten des Betriebs zu decken und Gewinne zu erwirtschaften, aber auch um Kunden und Zielgruppen zu erreichen. Der Blick auf den Wareneinsatz zeigt eine deutliche Steigerung vom Niedrigpreisbereich zum hochpreisigen Salon. Die Unterschiede im Bereich der Personalkosten sind geringer als gedacht. Wenn hier die Top-Salons zu ihren Gunsten die Nase vorn haben, zeugt das eher auf gute Organisation als von Reallöhnen. Nicht viel Aussagekraft haben die Raumkosten, die in etwa vergleichbar sind. Service, Werbung, Ambiente sind in den hochpreisigen Salons Pflicht – daher wohl auch die hier deutlich höheren Gemeinkosten. Ebenso sieht es mit den Ausgaben für Weiterbildung aus. Wie erwartet erbringen die Mitarbeiter in den Top-Salons die höchsten Umsätze. Hier sind die Preise höher, die Beratung intensiver. Aber auch im Niedrigpreissegment erwirtschaften Mitarbeiter immerhin 226,- € im Tagesdurchschnitt. Was aber muss ein solcher Salon an Gewinn erwirtschaften, wenn ich als Betreiber vielleicht 100 solcher Filialen verfüge? Verbirgt sich hier der wirkliche Reichtum der Unternehmer? Insofern ist es hochinteressant einmal einen Blick auf die Kosten und die Ertragssituation aus verschiedenen Preissegmenten zu werfen.